(Download) "Die geplante Organisation" by Philipp MĂ€nnle " eBook PDF Kindle ePub Free

eBook details
- Title: Die geplante Organisation
- Author : Philipp MĂ€nnle
- Release Date : January 25, 2008
- Genre: Sociology,Books,Nonfiction,Social Science,
- Pages : * pages
- Size : 658 KB
Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,0, Humboldt-UniversitĂ€t zu Berlin (Institut fĂŒr Sozialwissenschaften), Veranstaltung: SE Organisationen in der funktional differenzierten Gesellschaft, 101 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: »Das VerfĂŒhrerische der kausalen Betrachtungsweise ist, dass sie einen dazu fĂŒhrt, zu sagen: ?NatĂŒrlich, - so musste es geschehen.? WĂ€hrend man denken sollte: so und auf viele andere Weise, kann es geschehen sein« (Wittgenstein (1984) 501). Scheinbar beilĂ€ufig stellt Ludwig Wittgenstein die Frage, ob die eigentlich so wohlvertraute Perspektive der Ursache/Wirkungs-Beziehungen angesichts eines grundsĂ€tzlichen Auch-anders-möglich-sein-Könnens (vgl. SoSy 47) ĂŒberhaupt jene Geltungskraft beanspruchen kann, die man ihr gemeinhin zugesteht. Auf eine prĂ€gnante Formel gebracht könnte man das Eingangszitat daher auch wie folgt reformulieren: Kontingenz statt KausalitĂ€t?! Aber warum diese Frage? Handelt es sich dabei nicht um ein philosophisch-abstraktes Problem, das im Kontext organisationstheoretischer Ăberlegungen wenig Relevanz besitzt? Auf den ersten Blick scheint dies so zu sein, doch bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass der Wittgensteinsche Zweifel auch ganz konkrete Implikationen hat - dort nĂ€mlich, wo Ursache/Wirkungs-Relationen nach ĂŒblicher Meinung quasi axiomatisch vorausgesetzt werden mĂŒssen, um ĂŒberhaupt tĂ€tig werden zu können: bei der Planung von Organisationen. Besinnt man sich nĂ€mlich der zentralen Bausteine der klassischen Organisationstheorie, findet man bspw. im BĂŒrokratiemodell Max Webers, mit welchem dieser gewissermaĂen den Idealtypus einer modernen, rationalen Organisationen skizziert hat, neben zahlreichen anderen konstitutiven Merkmalen auch: Berechenbarkeit (vgl. Weber (1921/1972) 128). Damit ist gemeint, dass Organisationen gleichsam als Instrumente (vgl. PolP 93) nach dem Vorbild von Apparaten (vgl. Weber (1921/1972) 128) oder Maschinen (vgl. Weber (1919/1992) 59) aufgebaut sein und auf erklĂ€rbaren, nachvollziehbaren Ursache/Wirkungs-Beziehungen beruhen sollen. Nur dann nĂ€mlich, wenn man das dementsprechende Konstruktionsprinzip der Trivialmaschine (vgl. Foerster (1993) 247) voraussetzen kann, hat es Sinn, Organisationen zu planen, also wissentlich und willentlich ziel- respektive zweckorientiert auszugestalten. Akzeptiert man stattdessen die Aussagen des Eingangszitates, kommt man nicht umhin, »KausalzusammenhĂ€nge fĂŒr Ă€uĂerst komplex und fĂŒr prinzipiell undurchsichtig zu halten« (ĂK 28) - und wenn man diese allgemeine Feststellung sodann auf den speziellen Fall der organisationalen Planung bezieht, stellt sich die Frage, »ob Planung diejenigen Probleme löst, fĂŒr die sie eingerichtet« (SozA3 425) wurde.